Stefan Kiess


Dass es fotografisch hergestellte Bilder sind, also dank Licht und Silber entstandene Bilder, Lichtbilder also, ist unstrittig. Wir erkennen es an manchen Relikten, an manch Gerade-noch-erkenn-barem, aber auch an der Qualität der ausstrahlenden Schwarzpunkte. Solche sensiblen Linien entstehen nur mittels Licht und Chemie.

Stefan Kiess nutzt den Fundus seines Archivs, schafft neues Ausgangsmaterial und erarbeitet sich neues Bilddenken: auf dem Leuchttisch entsteht eine neue Welt Bilder, welche nicht mehr fotografischen Gesetzen folgen sondern eher zeichnerisch, malerischen flächig zu sein scheinen. Seine Formensprache nutzt den großen Fundus der Bilderfindungen Abstraktion, Konkret, Informel. Er schöpft neu sein Verfahren ist fotografisch, seine Ergebnisse nur noch bedingt.

Seine Bilder sind gebaut, konstruiert, zusammengesetzt, ausgezirkelt. Negative werden zu Steinbrüchen, werden immer wieder in anderem, neuem Kontext verwendet, übereinander gelagert, kopiert bis sich die Bildidee verdichtet zum Bild. Stefan Kiess¹ Bilder schaffen neue Räume: Zwischenräume, Differenzen.

Er nutzt die besten fotografischen Mittel, um fast grafisch-unfotografische, konstruktivistisch anmutende Bildwelten zu schaffen.

Stefan Kiess setzt neue Impulse, zuletzt mit seinem Schritt ins Dreidimensionale.